Was tun für eine klimafreundliche Zukunft?
HAZ vom 13.12.2021 - von Frank Hermann
Bredenbeck. Viele Kinder an der Grundschule Bredenbeck entwickeln immer mehr Ideen für eine klimafreundliche Zukunft – zum Beispiel in flexiblen Lernprojekten oder in Arbeitsgemeinschaften außerhalb des regulären Unterrichts. Zusammen mit 25 weiteren Schulen in ganz Niedersachsen nehmen die Bredenbecker jetzt an einem sogenannten Climate-Lab-Netzwerk teil, um Erfahrungen und Ideen untereinander auszutauschen. Mit dabei bei der Videokonferenz zum Auftakt: Alisha und Janne aus der dritten Klasse.
„Wir brauchen mehr Geld“
Janne nimmt kein Blatt vor den Mund. „Wir brauchen mehr Geld, wenn wir unsere Schule klimafreundlich sanieren wollen“, sagt der Schüler in die Onlinerunde. Zu den Wünschen der Kinder gehört unter anderen ein grünes Dach für das sanierte Gebäude – „weil es besser für das Klima ist“. Für Janne ist es eine lohnenswerte Sache, sich für eine saubere Umwelt einzusetzen. „Weil die Natur wichtig für die Menschen und auch für die Tiere ist. Ich weiß das, denn ich habe selber zwei Katzen“, betont der Drittklässler.
Und Alisha hat genug vom Abfall, der oft in der freien Natur landet. „Mir ist wichtig, dass unsere Welt nicht im Müll versinkt. Wir sollten nicht so viele Dinge wegwerfen, sondern lieber recyceln“, sagt die Schülerin aus der Klasse 3a.
Alisha und Janne wollen ihre Wünsche und Ideen nicht nur anderen Schulen in Niedersachsen mitteilen, sondern sie beteiligen sich auch an den Frei-Day-Projekten an ihrer Bredenbecker Schule: Jeden Freitag befassen sich die Kinder einiger Jahrgänge mit selbst gewählten Zukunftsthemen. So bastelt Janne in einer Frei-Day-Gruppe derzeit Hinweisschilder, um eine sichere Fahrradstrecke für den Schulweg von Holtensen nach Bredenbeck kennzeichnen zu können. „Andere Kinder basteln freitags Weihnachtsdeko für das Seniorenheim in Bredenbeck. Sie wollen damit zeigen, dass die Grundschule auch an die alten Menschen denkt“, erläutert Lehrerin Marijke Strandke, die zusammen mit Kollegin Sina Landoulsi und mit Schulleiterin Tatjana Seidensticker das Bredenbecker Lehrerkollegium im Climate-Lab-Netzwerk vertritt.
„Anregungen für andere geben“
In diesem auf eineinhalb Jahre angelegten Netzwerkprojekt, moderiert unter anderem vom Niedersächsischen Kultusministerium und von Greenpeace, schauen die 26 beteiligten Schulen genau hin: Wie lässt sich das Zeil einer klimaneutralen Schule erreichen? Was wünschen sich die Kinder für ihre Schulen und für ihre Zukunft?
„Wir könne gute Ideen übernehmen und vielleicht auch Anregungen für andere geben. Denn nicht jedes Mal muss das Rad völlig neu erfunden werden“, sagt Schulleiterin Seidensticker und legt dabei großen Wert auf die Beteiligung der Kinder: „Es ist unsere Aufgabe, den Jungen und Mädchen das Gefühl zu geben, etwas für ihre Zukunft tun zu können.“
Quellenangabe: Barsinghausen/Wennigsen vom 13.12.2021, Seite 3